Mit dem Radl von Edling nach Krk in Croatien - Wandern so lange der Urlaub reicht

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Radtouren

Wir fahren im August 2005 mit dem Rad nach Krk in Croatien und machen dort mit Freunden Badeurlaub

Donnerstag 11.08.2005

Als erstes Ziel haben wir Burghausen gewählt, dies ist zwar ein Umweg, aber wir wollen entlang des Inn`s fahren. Erst bis Mühldorf dann durch den Öttinger Forst nach Burghausen. Eigentlich hab ich nur 80 km errechnet, es werden aber 91, der Abstecher nach Burgkirchen war nicht eingeplant. Es war ein schöner gemütlicher Auftakt mit viel Sonnenschein. Ein Pudel begrüßt uns mit Handstand, wegen der Jazztage in Burghausen übernachten wir beim Jungwirt auf der österreichischen Seite der Salzach.

Freitag 12.08
Heute am 2. Tag erwartet uns gleich die erste größere Steigung unserer Tour. Bald schon geht es hinauf zum oberen Weilharter Forst, wir bewältigen diese Steigung aber gut, bis Tittmoning ist es noch schön abwechslungsreich, dann aber fahren wir ca. 40 km eintönig durch Wald immer der Salzach entlang. Nur die schöne alte Stadt Oberndorf bringt etwas Abwechslung. In Golling sehen wir uns nach einem Quartier um, das erste ist uns trotz Sonderpreis von je 34 Euro zu teuer, wir beschließen erst zum Gollinger Wasserfall zu radeln und siehe da, schon nach etwa einem halben km finden wir eine Privatpension. Wir stellen unsere Räder unter und machen uns zu Fuß auf den Weg zum wirklich schönen Wasserfall.

Samstag 13.08

Am heutigen Tag sind Regenwolken am Himmel, bis Mittag nieselt es ein wenig, dann aber, so ab der Abtenau fängt es immer stärker an zu regnen. Über St. Martin, Eben, fahren wir nach Radstadt und freuen uns über die Enns, die uns ein Stück des Weges begleitet. Morgen ist Sonntag, wir brauchen noch etwas Proviant, bei einem Supermarkt decken wir uns ein, bevor wir uns entlang der Taurach auf den Weg nach Untertauern machen. Diese Strecke ist anstrengend, macht aber Spaß, sogar der Regen hat aufgehört. Die Quartiersuche gestaltet sich als schwierig, es ist alles gut voll, in einem uralten Gutshof kommen wir dann doch noch unter.

Sonntag 14.08
Das Wetter meint es gut mit uns, die Sonne lacht vom Himmel, optimales Radlwetter, gerade richtig für die heutige Strecke; über Obertauern nach Unternberg, 750 Höhenmeter. Um 12:00 Uhr sind wir auf dem Pass und haben eine tolle Sicht, die Brotzeit schmeckt ausgezeichnet! Trotz Sonnenschein ziehen wir für die Abfahrt unsere Regenklamotten, Mütze und Handschuhe an, zu kalt ist die Luft bei der Abfahrt. Nach Mauterndorf bewahrt uns eine Radlergruppe vor einem unnötigen Anstieg – Danke -, wir sind mal wieder etwas falsch dran. Das Quartier in Unternberg war schon bestellt, wir haben hier Bekannte. Der warme Tee und Kaffee tun sehr gut. Am Abend schüttet es was das Zeug hält, das sind ja schöne Aussichten.

Montag 15.08
Am Morgen fliegen graue Wolken über den Himmel, aber es regnet nicht, über Nacht hat es in den Bergen geschneit, die Gipfel der Berge begrüßen uns mit weißer Kleidung. Die Nachricht über einen leichten Schlaganfall von Christas Mutter drückte unsere Stimmung. Sorge und wenig Schlaf waren spürbar bei der Fahrt zum Murursprung, auch der Gegenwind zerrte an den Kräften. Die Gegend ist wundervoll, obwohl es sich immer wieder grau überzieht. Wasserfälle rauschen von den Bergen, die Mur wird immer kleiner, der Weg immer steiler. Wir fahren ca. 750 hm hinauf, ganz nach oben kommen wir leider nicht. Zu stark wird der Wind und der Regen, es bläst uns förmlich zurück ins Tal. Ab St. Michael (ca. 30 km später) scheint wieder die Sonne.

Dienstag 16.08

Erst spät kommen wir heute weg, nach herzlicher Verabschiedung von unseren Bekannten. Der Himmel am heutigen Morgen gibt sich wie der Vortag. Aber es lichtet sich mehr und mehr, wir kommen trocken in Judenburg an. Die Fahrt dorthin ist traumhaft, wird aber ab km 50 sehr anstrengend. Ein stetiges auf und ab, zudem belastet uns so 15 km vor dem Ziel, der erste Speichenbruch bei Christas Hinterrad. Das in einem Hinterhof gelegene sehr interessante Quartier entschädigt uns für die Strapazen. Auf dem Stadtplatz zeigen Artisten ihr waghalsiges Können.

Mittwoch 17.08
Am 7. Tage sollte man ruhen, wir aber fahren nach dem notwendigen Werkstattbesuch weiter bis Prosegg. Den ersten Teil der Strecke bis St. Michael empfinden wir als langweilig, auch die berühmten Namen „Zeltweg“ und „Knittelfeld“ ändern nichts daran. Die Gegend und Landschaft werden nach und nach interessanter. In Bruck an der Mur herrscht ein Verkehrscaos und zu guter Letzt kriegen wir von der Altstadt Leoben überhaupt nichts mit. Der beschriebene Radweg führt uns wunderbar außen herum. Heute finden wir bei einem Bauernhaus unsere Übernachtung. Den gewünschten Salat zum Abendessen nehmen wir beim „Radlertreff“ ein

Donnerstag 18.08
Landschaftlich wunderbar und kurzweilig sind die fast 50 km bis Graz und auch die Stadt ist sehenswert. Die bisher spürbare Herzlichkeit aber, findet man hier nicht mehr so stark. Riefen vorher Kinder hallo und grüßten Opa`s freundlich, so bekommen wir immer weniger Gegengrüße, je näher wir der Stadt kommen. Es wird alles anonymer. Die Gegend wird später flacher und weitflächiger. Wir radeln bis Ehrenhausen, wo wir übernachten. Die Privatpension liegt natürlich etwas außerhalb und ziemlich oben auf einem Berg.

Freitag 19.08
Wir überlegen lang wie wir weiterfahren, über Maribor nach Celje, oder machen wir den Umweg über Bad Radkersburg. Wir entscheiden uns für das letztere, in Maribor waren wir schon im letzten Jahr und wenn wir schon die Gelegenheit haben…. Die Strecke bis dahin ist auch wunderschön und gut zu fahren, wir schaffen einen Schnitt von 18,5 km. Die Stadt an sich haben wir uns etwas größer und auch interessanter vorgestellt. Nachdem wir die Mur ein letztes Mal überqueren, dauert es nicht lange und es beginnt die typische, uns vom letzten Jahr schon bekannte Gegend von Slowenien. Ein immer wärendes auf und ab. Bei Lenart wieder die Frage, wie weiterfahren? Maribor oder Ptuj. Ptuj wird auserwählt und wir kommen auf dem Weg dorthin doch tatsächlich auf eine wohl 15 km lange Strecke, die wir schon im Vorjahr gefahren sind. Dort steht das kleine grüne Häuschen am Straßenrand, heute aber begrüßt uns kein alter Mann mit den Worten „geht es nicht ein bischen schneller“. In Ptuj sind ausgerechnet an diesem Wochenende die europäischen Gauklertage, es geht zu wie die Sau. Wir bekommen aber dank einer netten Telefonvermittlung ein gutes Quartier am Stadtrand. Die Stadt gefällt uns sehr gut, das Flair wird durch die tolle Stimmung die hier herrscht noch gehoben. Künstler und Jonglieure zeigen ihr Können.

Samstag 20.08

Berg auf, Berg runter, so geht es ständig auf unserer Fahrt bis Celje. Unterbrochen wird dies erst mal durch den nächsten Speichenbruch an Christas Fahrrad. Ich denk mir schon wo bleibt die denn…… Kehre dann doch um, ein netter junger sportlicher slowenischer Radfahrer hilft ihr schon fachmännisch die mitgeführte Ersatzspeiche einzubauen. Diese muss erst mal auf die richtige Länge gekürzt werden, die nötige Zange holt der Helfer in einem nahen Wohnhaus. Weiter geht`s. Nach 5 km wird die Luft an Christas Reifen immer weniger, die Speiche war doch noch zu lange. An einer Tankstelle wird geflickt und dann noch zu Mittag gegessen, es ist schon 14:00 Uhr. Celje, unser Ziel erreichen wir aber trotzdem und kommen in einem Hotel unter. Das Wetter wechselt am Abend, die ganze Nacht gießt es in Strömen.

Sonntag 21.08
Der Regen hat noch nicht aufgehört, ist aber schwächer geworden. Wir haben uns entschlossen nicht hier in Celje zu bleiben, um am nächsten Tag (Montag) eine Werkstatt aufsuchen zu können. Wir wagen es aber auch nicht mit der Ersatzspeiche in der Pampa herumzufahren. Das Wetter tut ein übriges, die Bäche sind voll, bestimmte Gebiete überschwemmt. Also ab zum Bahnhof und ein Stück mit dem Zug fahren. Eine Zugverbindung zu einem Ort unserer geplanten Route gibt es leider nicht, so fahren wir gleich weiter bis Rijeka. So werden wir Baska schon eher erreichen als geplant, was uns aber Kosten spart. Schließlich haben wir dort schon ab Montag gebucht. Bis zur Abfahrt fahren wir noch einige Kilometer kreuz und quer durch Celje und sehen was der Dauerregen schon alles angestellt hat, noch nicht ahnend, was in der Heimat los ist. In Rijeka bewohnen wir ein Zimmer im 6. Stock eines Hotels mit herrlichem Blick über die Stadt und das Meer.

Montag 22.08
Heute Abend wollen wir Baska erreichen. Ungefähr 30 Minuten dauert die Reparatur an Christas Rad, dann machen wir uns auf den Weg. Über das Hinterland fahren wir auf verkehrsarmen Straßen, sehen die riesigen Baustellen der Autobahn und sehen schließlich die Brücke zur Insel unter uns. Schön, aber auch anstrengend ist der gewählte Weg, bei der Abfahrt überrascht uns ein Regenschauer. Das Endziel liegt noch 45 km vor uns, der Blick auf das blaue Meer und die weißen Felsen ist grandios, gegen 13:00 Uhr machen wir Pause. Bis Baska bleibt uns nur die Möglichkeit der Hauptstraße, eine Qual bei diesem Verkehr und den teilweise sehr schlechten Straßen. Die letzte schier endlos lange Steigung verlangt uns einiges ab, aber die Belohnung folgt auf dem Fuße. Ein traumhaftes Bild bei strahlendem Sonnenschein tut sich vor uns auf. Weiße und rote Felsen und weiter hinten die Stadt, direkt vor dem blaugrünem Wasser. Die letzten Kilometer rollen wir gemütlich den Berg runter auf Baska zu. Von unseren Freunden Waltraud und Hans werden wir schon erwartet, die Begrüßung ist herzlich, wir haben es geschafft. Nach dem Abendessen wandern wir durch die Stadt, an der Uferpromenade spielt eine Band mit irischem Einschlag. Die fetzige Musik begeistert uns, wir bleiben trotz Müdigkeit bis Mitternacht.


Dienstag 23.08
Heute ist faulenzen angesagt, wir gehen zum Strand und genießen die Sonne und das noch etwas frische Meerwasser. Es gibt viel zu erzählen, nicht nur über unsere Radlreise. Andere Themen sind Freunde mit denen wir ständig per SMS in Kontakt sind und auch in der Nähe Urlaub machen und was wohl zu Hause los ist. Nach dem Abendessen, es gibt original bayerischen Wurstsalat, wandern wir noch hoch zur Kirche. Von hier haben wir einen tollen Überblick über die wunderschöne Gegend.

Mittwoch 24.08
Bergschuhe und Wanderstöcke hatten wir wohlweislich in das Auto gepackt, mit dem unsere Freunde gekommen sind, heute werden sie gebraucht. Wir wandern nach Vela Luka, Waltraud und Hans sind gute Führer, sie waren schon mal hier. Es ist gut warm heute, wir kommen ins Schwitzen, die Sicht ist grandios. Nach zwei Stunden baden und faulenzen in der ruhigen Bucht geht´s zurück nach Baska. Wir wählen einen wunderschönen Umweg, der durch den Vrzènica-Canon führt, wobei auch kleine Kletterpassagen zu bewältigen sind. Am Meer angekommen wandern wir mit unseren Stöcken und Bergschuhen mitten durch einen Nudistenstrand. Klar dass wir etwas irritiert bestaunt werden. Der Tag hatte es in sich, das Abendessen ist wohlverdient! Leider spielt heute keine Band, es ist aber auch schön, in aller Ruhe dem Treiben an der Promenade zuzusehen.

Donnerstag 25.08
Heute ist es sehr heiß, schon beim Einkaufen für das Frühstück hat Waltraud einen Platz am Strand reserviert. Das war auch gut so, scheinbar ist die ganze Insel zum Baden hierher gekommen. Am Abend wird wieder selber „gekocht“, heut gibt es „Salatsuppe“, eine Eggerturzinsche Spezialität, über die wir noch lange lachen werden.

Freitag bis Montag den 29.08
Wandern und bei der Rückkehr baden, so gestalten wir die nächsten Tage, wobei jedes Paar dabei seine eigene Wege geht, am Abend trifft man sich wieder. Abschalten, Natur genießen, gutes für Körper und Seele tun. Es ist einfach gesagt, nur herrlich! Wir machen den Spaziergang „Weg zum Mond“, wandern zum Leuchtturm über den Baska - Sattel, steigen über Basca - Batomali runter zur Vela Draga – Bucht, wo uns beinahe Seeigel überrascht hätten und genießen auch mal nackt die Sonne. Überall haben wir eine tolle Sicht mit prächtigen Farben, ob vom Gipfel des „Kalic – Hlam“, des „Bag“, oder des „Prijevoj – Vratudih“.

Dienstag und Mittwoch 30./31.08
Der Urlaub neigt sich dem Ende zu, nochmal Sonne tanken und schwimmen was das Zeug hält. Danach packen, ein gutes Abendessen, ein letztes Eis (jeden Tag bei der gleichen Diele) und gemütliche Abendstunden auf der Terrasse. Auto vollräumen, Räder darauf, das Haus besenrein verlassen, verabschieden und ab nach Hause. Gute 2 Stunden halte ich am Steuer durch, dann ruft mein Ischiasnerv aufhören!!!! Trotz exquesiter Behandlung von Seiten meine Frau kann ich nicht mehr weiterfahren. Hans übernimmt das Steuer. Wir kommen gut zu Hause an, der Alltag hat uns zwar wieder, trotzdem zehren wir noch einige Zeit von den Erlebnissen.


Ein wunderbarer Urlaub, alles war dabei, Anspannung und Erholung.

 
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